Team Einhorn 2023

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Einleitung

Blockwoche MedTech DIY

Einhorn Maskottchen

Die Blockwoche MedTech DIY findet zwischen 11.09.2023 - 16.09.2023 statt. In dieser Blockwoche werden Do It Yourself (DIY) Ansätzen im Bereich der Medizintechnik angewendet. In interdisziplinären Teams soll viel experimentiert und frei ausprobiert werden. Die erworbenen Erkenntnisse und Fertigkeiten sollen mit den anderen Studierenden geteilt werden. Das Ziel ist das gewonnene Wissen zu teilen. Verschiedene elektrophysiologischen Messmodulen (EMG, EKG, EOG, EEG) werden untersucht, um damit innovative Produktideen zu entwickeln. Anschließend werden Prototypen durch digitale Fabrikation hergestellt und getestet.

Team

Wir sind Christian, Pauline, Nils, Samuel und wir sind das Team Einhorn. Wir sind motiviert um neue Technologien kennenzulernen, kreative Ideen umzusetzen und ohne detaillierte Planungen etwas zu bauen. Wir sind ein interdisziplinäres Team aus den Studiengängen Medizintechnik und Maschinenbau. Wir wollen deshalb voneinander lernen und von den Stärken und Interessen der anderen profitieren.

Christian ist gelernter Automobil-Mechatroniker. Während der Ausbildung konnte er das Löten schon erlernen. Das CAD zeichnen konnte er während dem Studium in Maschinentechnik genügend erlernen und ist bereits fortgeschritten in diesem Bereich. Da er zuhause einen 3D-Drucker hat, hatte er schon viel Erfahrungen mit ihm gemacht. Während dieser Blockwoche will er trotz den Erfahrungen, die er schon gemacht hat, noch weitere Themen erlernen oder vertiefen. Zu diesen Themen gehört sicher das Lasercutten und die Grundlagen des Arduino programmieren. Zusätzlich ist er neugierig und will die Kreativität steigern.

Pauline ist gelernte Orthopädietechnik-Mechanikerin und Austauschstudierende als Deutschland. Für das Lasercutten, Löten und 3D Drucken bringt sie bereits einige Vorerfahrungen mit, möchte diese aber noch vertiefen. Vom Grundaufbau ist ihr auch der Arduino bekannt, hatte bislang aber noch nicht die Möglichkeit selbst mit ihm zu arbeiten und eigene Codes zu schreiben oder Projekte damit zu verwirklichen. Ebenfalls hofft sie darauf ihr gelerntes Wissen aus der Medizintechnik anzuwenden und daraus Prototypen zu überlegen und dann auch selbst herzustellen.

Nils hat den Beruf Tiefbauzeichner gelernt. Bei der Arbeit konnte er erfahrungen sammeln mit Basteln von Gebaude- und Landschaftsmodellen. Sein Ziel ist alle Maschinen von FabLab kennzulernen und für die verschiedenen Projekte diese einzusetzten..

Samuel ist gelernter Konstrukteur. Beim Arbeiten hat er bereits einige Erfahrungen gesammelt im Bereich vom "professionellen Basteln" und Prototypenbau. Er ist aber neugierig und will neue Technologien kennenlernen und sich Fertigkeiten aneignen. Deshalb ist er motiviert, an der Blockwoche "MedTech DIY" teilzunehmen.

Vorträge

Marc Dusseiller

Marc hat uns einen Einblick in seine Tätigkeiten und einige seiner Projekte gegeben. Wissen weiterzugeben ist ein wichtiger und zentraler Bestandteil der DIY-Community. Denn andere sollen von den Versuchen, Modelle und dem erworbenen Wissen profitieren. Wir sind begeistert von diesem Prinzip und wir glauben, dass dies entscheidend ist für den Fortschritt der einzelnen Bastler und Entwickler sowie der ganzen Community. Wir wollen dies innerhalb unseres Teams sowie innerhalb der ganzen Gruppe fördern indem wir andere Fragen wie ihre Projekte laufen, welche Erfolge und Schwierigkeiten sie hatten und dies selber praktizieren.

Lina Lopes

Lina Lopes hat in ihrem Vortrag uns einen breiten Einblick gegeben in ihre persönliche Projekte. In einem Projekt hat sie die Hirnströme ihres Kindes gemessen und feststellen können, dass in unterschiedlichen Situationen andere Signale gesendet werden. Trotz einiger Skepsis sind wir begeistert von der Idee, dass man im eigenen Umfeld Versuche durchführt. Dies setzt eine gewisse Neugier und Mut voraus. Lina hat uns jedoch inspiriert um genau solche Experimente und Hacks durchzuführen ohne eine lange Planungsphase. Wir sind stark von dieser Mentalität geprägt, dass wir lange planen, recherchieren und erst dann mit dem Projekt beginnen.

Shih Wei Chieh

Shih Wei Chieh oder auch Abao genannt hat uns seine Arbeit als Künstler gezeigt und geteilt. Er kombiniert die Technik und Elektronik mit kreativer Arbeit, Musik und Kleidung. Es ist beeindruckend wie ein Kreativer Kopf wie Shih komplizierte Programmierungen, Künstliche Intelligenz und Lasertechnik in seiner Arbeit einbaut. Eine seiner Interessen ist Waerable Tec, er konnte ein Lasersystem in eine Jacke integrieren. Für die Medizintechnik ist solche Wearable Tec ein weiterer Schritt zu für optimale Diagnostik im Alltag. Abao hat uns gezeigt das Technik und Livestyle/Kunst eine Verbindung hat. Speziell in der Medizintechnik-Branche hat verstecke oder integrierte Technik einen grossen Stellenwert.

Skill Share Session

Auf dem Plan stand auch eine Skill Share Session, sodass jede Gruppe sich eine Sache überlegte, die sie gut kann und den anderen beibringen möchte, um damit gewisse Fähigkeiten zu erweitern. Sei es kognitiv, motorisch oder einfach zur Steigerung der Kreativität.

Eigenes Skill Share: Karten Trick

Unsere Gruppe entschied sich für einen Kartentrick. „Die Dame, die alle verzaubert.“ Dieser Kartentrick besteht aus 16 Spielkarten und benötigt den Geber und einen Freiwilligen. Die Karten werden in einer 4x4 Matrix ausgelegt und der Freiwillige sucht sich eine Karte aus. Der Geber versucht nun die Karte zu finden. Dies kann ihm gelingen, wenn er sich zu Anfang die Position der Karte merkt und so im Blick behält, wo sich die Karte wann in welchem Stapel befindet. Wie bereits erwähnt beginnt der Trick mit einer 4x4 Matrix, siehe folgendes Foto.

4x4 Matrix

Wenn der Freiwillige sich die Karte angeschaut und gemerkt hat, nimmt der Geber alle Karten wieder auf die Hand, allerdings der Reihe nach, sodass die Karten mit System übereinander liegen. Dann werden die Karten der Reihe nach auf vier Stapel verteilt und der Freiwillige darf sich für zwei entscheiden.

20230914 095007.jpg

Der Geber allerdings muss jetzt entscheiden, ob die Stapel liegen bleiben oder ob sie zur Seite kommen. Danach wird der eine Stapel auf den anderen gelegt und erneut ausgelegt in vier Stapel. Gleicher Ablauf wie zuvor. Beide Stapel werden wieder zu einem und jetzt einzeln hingelegt. Der Geber hat während jedes Zuges mitgezählt, wo die Karte sich gerade verbirgt, sodass er nun die ausgesuchte Karte offenlegen kann. Nachdem dieser Trick von unserer Gruppe durchgeführt wurde, hatte einer bereits eine Idee, wollte sich aber mit einer zweiten Runde vergewissern. Dieser Kartentrick lässt sich ganz einfach erweitern oder verändern, denn man kann die Matrix jeweils um mehrere Spalten und Reihen erweitern, jedoch immer um dieselbe Anzahl. Zudem kann man auch den Ablauf variieren, in dem man selbst entscheidet, ob man zwei oder vier neue Stapel legt. Auch im Berufsleben kann man kleine Tricks gut gebrauchen. Denn gerade in der Medizintechnik oder allgemein als Ingenieur läuft nicht immer alles nach Plan und man muss sich gewisse Tricks aneignen und ausprobieren, um auch solche Situation meistern zu können.

Grundlagen Schach

Dieser Skill Share hat uns die Faszination Schach nähergebracht. Zuerst haben wir die Regeln gelernt. Weiter wurden die gängigsten Eröffnungen vorgestellt. Nach den Eröffnungen wurden weitere Theorien aus diesen Eröffnungen präsentiert. Anschließend wurde eine Komplete Partie analysiert. Zum Abschluss konnten via chess.com Partien untereinander gespielt werden. Der Skill Share hat uns gezeigt das es beinahe unendlich viele Möglichkeiten aus unseren Spielzügen entstehen, mit dem Leben oder in einer Planung von Projekten kann es das selbe sein. Es hat sich gezeigt das jede Entscheidung immer Konsequenzen mit sich ziehen und die Entscheidung gut durchdacht sein muss.

Analyse der Partie, Bild von Team Do It

Jonglieren

Bei diesem Skill Share wurden uns die Basics vom Jonglieren beigebracht. Hauptsächlich haben wir mit drei Bällen geübt. Wir haben festgestellt, dass eine hohe Koordinationsfähigkeit erforderlich ist. Wir konnten leichte Fortschritte feststellen aber für eine bemerkbare Verbesserung wäre viel Übung nötig. Wir haben festgestellt, dass mehrere Teile des Körpers funktionieren und zusammenspielen müssen. Wir denken dass ähnliche Übungen als therapeutische Methode eingesetzt werden könnten. Denn schon nur das Werfen von Bällen kann nach einer Verletzung eine Herausforderung sein.

Jonglieren üben mit drei Bällen

Mojito

In diesem Skill Share haben wir gelernt, wie wir ein Mojito mixen können. Danach haben wir einiges über Kuba und die kubanische Kultur gehört. Es ist sehr spannend über eine andere Kultur zu lernen. Auch in der Medizintechnik müssen andere Kulturen und deren Wertvorstellungen bekannt sein. Denn in Kulturen aus dem Mittleren Osten ist es möglicherweise nicht möglich, dass Frauen an gewissen Stellen ihres Körpers in der Öffentlichkeit ihre Haut zeigen. Bei einem Medizinprodukt, dass die Zugänglichkeit zur Haut erfordert müssen solche Wertvorstellungen der Kulturen bekannt sein.

Selbst-gemischter Mojito

Papierflieger

In diesem Skill Share haben wir gelernt, wie wir den Weltmeister Papierflieger falten können. Der Weltrekord Papierflieger flog 68.5m weit. Nachdem wir diesen Papierflieger selbst nachgebaut haben, machten wir einen kleinen Wettkampf. In diesem Wettkampf ging es darum, wer am weitesten kommt. Ich muss dazu sagen, dass alle unsere Flieger nicht wirklich so weit gekommen sind. Durch das stetige Optimieren konnten wir die Reichweite vergrössern. Und zum Schluss flogen die Flieger auch richtig weit. Unter dem folgenden Link ist die Anleitung für den Weltrekord Papierflieger zu finden. [1]

Gefalteter Papierflieger

Hacks

Hack 0

Beim Hack 0 wird das Arduino kennengelernt. Zusätzlich wird ein Spannungsteiler erstellt mit einem variablen Widerstand (Körperteil). Durch die Messung der Spannung kann in einem weiteren Schritt der Widerstand berechnet werden. In einem zweiten Teil wird das Löten kennengelernt. Und im dritten Teil experimentiert das Team mit einem BioAmp.

Arduino

Ein Arduino ist ein Mikrocontroller mit analogen Eingängen und digitalen Ausgängen. Dazu gibt es eine Software, wo programmiert werden kann und dieses auf das Arduino (Hardware) geladen werden kann.

Ein Spannungsteiler ist ein Schaltkreis mit zwei Widerständen. Zwischen den Widerständen kann die Spannung gemessen werden. Damit kann einen unbekannten Widerstand ermittelt werden, solange der eine Widerstand bekannt ist.

Das Team wollte den Widerstand des Körpers zwischen zwei Fingern herausfinden. Als R1 wurde einen Widerstad mit 180kΩ in die Schaltung eingebaut. R2 war der Widerstand des Körpers zwischen zwei Fingerspitzen. Das Arduino sollte die Spannung messen zwischen den Widerständen (Uout) und auf einem Graph darstellen.

Auf dem Graph wurde einen Wert von ca. 215 angezeigt. Die Spannung von 5V, die das Arduino abgibt, wird in 1024 Abstufungen unterteil. Der angezeigte Wert bezieht sich auf diese Unterteilungen. Daraus kann die Spannung (Uout) ermittelt werden.

(Uout)=5V/1024*215=1.05V

Aus dieser Spannung kann der Widerstand der Haut ermittelt werden.

R2=R1/((Uin/Uout)-1)

Mithilfe dieser Formel konnte bestimmt werden, dass der Hautwiderstand bei diesem Aufbau 47.85kΩ.

Aus diesem Versuch haben wir einiges gelernt. Wir haben gelernt, wie wir das Arduino programmieren können. Die Oberfläche und die Sprache haben wir untersucht und konnten somit den Spannungsteiler-Hack durchführen. Wir haben festgestellt, dass es mit dem Arduino möglich ist, einen Widerstand ermitteln zu können mit einem Spannungsteiler. Denn das Arduino kann nur Spannungen messen und nicht direkt den Widerstand. Dieses Prinzip können wir bestimmt einsetzen in den weiteren Hacks.

Löten

Das Löten ist ein wichtiger Bestandteil in der Elektrotechnik und ist im Umgang mit Elektronik kaum weg zu denken. Das Team hat verschiedenen Vorkenntnisse im Umgang mit Löten. Um alle auf denselben Stand zu bringen wurde zuerst eine Übung absolviert. Dafür wurden LEDs, eine Batterie und ein Taster mit einer vorgefertigter Platine mittels Lötzinn verbunden. Die Platine hat die Form von einem Einhorn. Dieses Einhorn wurde zu unserem Maskottchen, da wir das Team Einhorn sind. Als Zusatz wurde ein grösseren Akku mit zwei AA-Baterien an die Halterung dern Knopfbaterie fest gelötet. Die Komponenten wurden von dem Anbieter Blinkparts zu Verfügung gestellt.

Es hat sich herausgestellt das der Lötzinn erst bei einer Temperatur um 400 Grad beginnt zu schmelzen. Der Lötzinn haftet sehr stark an dem Lötkolben, so musste der Lötzinn immer wieder Abgestrichen werden. Um genügend Lötzinn am den Lötkolben zu binden hat es sich bewährt die dickeren Lötzinn-Drähte zu verwenden. Ebenfalls Schwierigkeiten hatten wir mit Platten und flache Bauteile mit der Platine zu verbinden. Die Oberflächenspannung verhindert, dass der Lötzinn über die Kante der Bauteile fliessen kann, als Lösung wurde mehr Lötzinn verwendet.

BioAMP

Die ersten Erfahrungen mit dem Arduino wurden mit Bioamplifier gemacht. Diese Chips sind für Messungen von Körpersignalen entwickelt worden. Die Chips sind von der Website: https://store.upsidedownlabs.tech/product/bioamp-exg-pill/ . Diese Chips sind Opensource und wurden durch den Dozenten Marc mit einem Schriftzug MedTech DIY ergänzt. Die Chips können vier Körpersignale messen. Das sind EOG für Augenaktivitäten, ECG für Herzströme, EMG für Diverser Muskelkontraktionen und EEG für Hirnströme. Die Anleitung für das Arduino mit den Chips zu verbinden wurde von der Website https://www.crowdsupply.com/upside-down-labs/bioamp-exg-pill/updates benutzt. Die Auswertung der Messungen wurden aus dem Zusätzlichem Programm Spike Recorder verwendet. Im Bild Spike Record Auswertung sind die gemessenen Signale einer ECG Messung ersichtlich.

In einem ersten Versuch wurden die Muskelkontraktionen vom Unterarm ausgewertet. Der Aufbau ist simpel gestaltet. Es werden 3 Messelektroden auf der Haut angebracht (s. Bild Messaufbau Unterarm). Der Ground ist an der Hand anzubringen, die Plus und Minus Pole an der Unterarmmuskulatur mit dem plus Pol näher zum Körper. Der Laptop welche via Spike Recorder die Messung ausgibt ist mit dem Arduino und dem Chip verbunden. Die Messung war erfolgreich, es konnte Anspannung und Entspannung der Unterarmmuskulatur festgestellt werden.

Weiter wurde eine Messung mit demselben Messaufbau (s. Bild Messaufbau Oberschenkel) am Oberschenkel durchgeführt. Mit dem Ziel den Reflexbogen durch einen Schlag auf die Kniesehne zu detektieren. Diese Messung hat keine Ergebnisse geliefert. Es konnten keine Muskelkontraktion mit oder ohne Reflexstimulation detektiert. Um Ergebnisse zu erhalten muss der Oberschenkelmuskel besser betrachtet werden und die optimale Stelle für die Elektroden zu finden. Es wurde vermutet das der Messaufbau mit dem Arduino und dem Chip korrekt ist jedoch das Muskelsignal zu schwach ist um einen Ausschlag zu generieren.

Auch das EOG wurde getestet, das heißt Signale ausgelöst durch Augenbewegungen. Diese Messung konnte ausgewertet werden und für den Hack 1 nachmal verwendet werden.

Zum Schluss wurde eine Messung vom Herz durchgeführt(s. Bild Messaufbau Herz). Auch diese Messung ist ohne Komplikationen ausgeführt worden. Es konnte den Herzschlag ermittelt werden. Ebenfalls wurde der Puls erhöht und dies wurde auf dem Spike Recorder festgestellt.


Hack 1

Der Hack 1 ist ein TIC-TAC-TOE Spiel, dass mit einem EOG-Signal gesteuert werden kann.

Der mechanische Aufbau des TIC-TAC-TOE Spiels ist so, dass 9 LED’s einzeln angesteuert werden können. Diese 9 LED’s stellen die Orte dar, wo normalerweise ein O oder ein X geschrieben werden kann. Diese Ansteuerung geschieht über das Arduino. Zusätzlich sind zwei BioAmp EXG Pill verbaut. Diese werden als Eingangssignale verwendet. Das erste Signal wird über links-rechts schauen genutzt, um die LED weiter zu schalten. Genauer gesagt, wählt man mit dem links-rechts Schauen die Position, wo man die LED setzen will. Das zweite Signal wird über das Zukneifen injiziert. Wenn die gewünschte LED blinkt, dann setzt man diese LED durch das zweite Signal.


Der erste Meilenstein war, die EOG-Signale für das Spiel nutzen zu können. Dies wurde im Hack 0 getestet. Geprüft wurde, ob die Signale stark genug und auch eindeutig identifiziert werden können. Die Tests haben ergeben, dass ein eindeutig zu identifizierender Ausschlag entsteht, wenn die einzelnen Augenpartien angesteuert werden.

Für den zweiten Meilenstein wurde das TIC-TAC-TOE Spiel physisch auf dem Breadboard aufgesteckt. Zusätzlich wurde die Software dazu auf dem Arduino aufgespielt. Dies funktionierte nach einigen Versuchen. Der physische Aufbau ist im Bild unten zu sehen. Einfachheit halber wurden zwei Taster, anstelle von den zwei EOG’s, für das Wählen und das Setzen von den LED’s verwendet.

TIC-TAC-TOE auf Breadboard gesteckt

Der dritte Meilenstein war das Verbinden des Spiels mit einem Display. Das Display zeigt dann an, welcher Spieler/Spielerinn an der Reihe ist. Nach den ersten Versuchen das Display zu verbinden, war dies auch erfolgreich. Nun wurde festgestellt, dass das Display flackert. Nach einer Weile haben wir herausgefunden, dass die beiden Arduinos auf der gleichen Masse liegen müssen. Denn wenn die beiden Arduinos nicht auf derselben Masse liegen, haben sie eine andere Referenz. Diese Referenz nehmen sie aus der Masse. Wenn dies nicht der Fall ist, gibt es Fehlsignale. Der fertige elektrische Aufbau ist im Bild unten zu sehen. Zum einen sieht man links von dem langen Breadboard das Arduino, dass für die Steuerung des Spiels zuständig ist. Zusätzlich ist das Arduino im Bild hinter den Kabeln zuständig für die Ansteuerung des Displays.

TIC-TAC-TOE mit Display

Der vierte und letzte Meilenstein war, der ganzen Elektronik ein Gehäuse zu geben. Das Gehäuse wurde aus MDF hergestellt mit dem Laser Cut Verfahren. Im Bild unten ist das fertige Spiel zu sehen.

Der Code für das TIC-TAC-TOE Spiel ist hier ersichtlich: Code für das TIC-TAC-TOE Spiel.

Der Code für die Ansteuerung des Display ist hier ersichtlich: Code für die Display Ansteuerung

Fertiges TIC-TAC-TOE Spiel

Fazit für den Hack 1. Der Hack war ein voller Erfolg. Dennoch gibt es noch viele Verbesserungen, die gemacht werden können. Um nur einzelne zu erwähnen für die Inspiration für andere kreative Personen. Zum einen kann ein anderes Display verwenden, das weniger Kabelverbindungen braucht. Zusätzlich kann der Code noch angepasst werden, um z.B. zu erkennen, wenn das Spiel fertig ist.

Hack 2 active PIANO

Der Hack 2 ist eine Kombination aus Musikinstrument mit Tastensystem und einem Oszillator mini Lautsprecher. Weitere Bauteile sind ein Spannungsteiler sowie ein Potentiometer für die Lautstärke. Die Idee hinter dem Aufbau ist durch den Widerstand gesteuerte Töne zu erzeugen. Der Input wird durch 3 Kupferpads gegeben, so sind 3 Töne möglich. Ebenfalls ist ein Kupferpad vorhanden um den Stromkreis abzugreifen. Das System hat den Namen Active Piano genannt. Denn es kann für Medizinische Zwecke benutzt werden. Ein Szenario kann sein, dass Personen nach einem Umfall oder Traumata ihre Bewegungen wieder erlernen müssen. So können die Pads im Raum, an einer Wand oder am Körper platziert werden und die Patienten müssen diese Pads berühren. Dieses System kann auch für kognitive Übungen verwendet werden. So kann ein Ton extern abgespielt werden und die Person muss sicher erinnern welches Pad diesen Ton abspielt, ein Memory mit Ton.

Zum Aufbau des Systems. Es wurde in einem ersten Iteration auf zwei Steckbretter die Schaltung erstellt. Das eine Steckbrett beinhaltet den Spannungsteiler mit den Pads. Das andere die Schaltung mit dem Potentiometer und dem Lautsprecher (s. Bild Stand Mittwoch). Der Code ist eine Mischung aus dem Grundcode des Spannungsteiler und der Ansteuerung des Lautsprechers (s. PDF). Das System kommt mit nur einem Analog Input aus. Dafür wurden im Code die Range von 0 bis 1023 in 3 Teile heruntergebrochen (maping). Je nach Widerstand auf den Pads können 3 Outputs generiert werden. Die Widerstände aufgrund des Hautkontakts variieren etwas. Dafür wurde im Code while Schleifen mit einem Wiederstands-Range bzw. Spannungs-Range eingebaut. Diese Schleifen fragen immer wieder den aktuellen Spannungswert ab und senden die benötigte Spannung an den Lautsprecher, ansonsten ist das System auf Pause. In der zweiten Iteration wurden die Steckbretter weggelassen (s. Bild Stand Donnerstag). Das ganze System wurde aufs Minimum beschränkt, alle Lötstellen sauber gelötet und anschließend abisoliert. Die Tasten (Kupferpads) wurden mit einem längerem Kabel ausgestattet, sodass die Platzierung am Körper möglich ist. Des Weiteren wurde ein Batteriepack mit 4x 1.5 Volt Batterien in Serie geschalten und angeschlossen. Durch die Batterie ist es dem Arduino möglich zu arbeiten ohne am Stromnetz angeschlossen zu sein. Im letzten Schritt wurde eine Hülle für das System angefertigt. Dafür wurde eine Box mit runden Ecken auf der Website makercase.com erstellt und mittels Lasercutter aus 3mm MDF ausgeschnitten. Es wurden verschiedene Anpassungen vorgenommen. Es wurde ein Loch für den Potentiometer ausgebohrt. Ebenfalls mussten Ausgänge für die Pads erstellt werden. Das Ergebnis ist im Bild Endstand zusehen. Der Code ist hier ersichtlich: File:Code_Arduino_Active_Piano.pdf

Die erste Herausforderung war es den Lautsprecher anzusteuern und mit dem Potentiometer zu regeln. Sobald die Schaltung solide funktionierte, konnten Töne durch den Code erzeugt werden. Die Schwierigkeit war es die richtige Frequenz für einen angenehmen Ton zu finden. Durch ausprobieren mit der Frequenz wurden 3 Töne gefunden. Zu Beginn wurde ein konstanter Ton ausgegeben. Durch verschiedene Hardware Fehlerbehebungen wurde keine Lösung gefunden. So mussten wir ein Augenmerk auf den Code legen. Nach verschieden Versuchen wurde die Abfragerate des Arduinos bzw. des Spannungsteiler massiv erhöht. So wurde der Wert von 9600 auf 115200 gestellt und es wurde der gewünschte Ton erzeugt. Ein weiteres Problem wurde durch den Zusammenbau der Hülle mit dem System identifiziert. Der Lautsprecher ist zu leise, um einen gut hörbaren Ton zu erzeugen. Die Lösung des Problems kann ein Membranlautsprecher sein. Aufgrund der Zeit- und Platzverhältnisse wurde diese Option nicht weiter verfolgt.

Reflektion

Die Blockwoche war für uns alle eine sehr positives und lehrreiches Erlebnis. Wir konnten vieles lernen, experimentieren und basteln. Mit unseren Resultate sind wir zudem auch sehr zufrieden. Wir konnten zwei erfolgreiche und lehrreiche Hacks durchführen. Wir sind stolz auf die erzielten Ergebnisse im Bewusstsein, dass wir noch am Anfang unser Bastel-Karrieren sind. Wir haben noch viel zu lernen aber haben auch vieles gelernt

Pauline hat viel über das Programmieren eines Arduinos gelernt. Durch das ausprobieren und umschreiben eines Codes versteht sie nun besser was genau dort passiert und was man alles zu beachten hat. Genauso konnte sie ihre Fähigkeiten im Löten noch einmal aufrufen und verbessern. Zudem bekam sie einen neuen Einblick in einen anderen größeren Lasercutter. Die Motivation nun auch in der Freizeit mit dem Arduino zu arbeiten wurde gesteigert, denn sie hat gemerkt wie viel Spaß es ihr macht und wie simpel es doch sein kann, wenn man die Basics erst einmal verstanden hat und man jetzt auch weiß, wo man sich gewisse Dinge nachlesen kann.

Christian hat vertiefte Erfahrungen mit dem Arduino programmieren gemacht. Weiter konnte er die ersten Teile im Lasercutter zuschneiden und gravieren. Durch diese neuen Errungenschaften hat er sein Wissen ausbauen können. Durch dies wurde die Kreativität von ihm gesteigert. Dieses neue Wissen werden kommende Projekte in einem anderen Blickwinkel angeschaut. Dies hat für eine geeignete Lösungsfindung einen grossen Mehrwert.

Nils konnte seine Ziele in der Blockwoche erfüllen. Im Team konnten alle Maschinen des FabLabs ausprobiert werden und für Prototypen benutz werden. Die Hemmschwelle für andere Projekte oder Privat etwas herzustellen ist stark gesunken. Die Arbeit mit dem Arduino hat gezeigt das Programmieren und erstellen von Schaltungen keine Zaubere ist, es gehört Erfahrung und Wissen dazu aber auch etwas ausprobieren. Das Löten hat besonders viel Freude gemacht, da dort die grössten Fortschritte erreicht wurden.

Samuel hat erste Erfahrungen mit dem Arduino und der Programmierung machen können. Zudem konnte er sich die Fähigkeit des Lötens aneignen. Er konnte auch erstmals ein Lasercutter benutzen. Diese neuen Erfahrungen sind für seine weitere Projekte im und nach dem Studium von grossem Wert.

Wir alle haben die Einführung ins Arduino zu Beginn der Woche sehr geschätzt. Damit hatten wir bereits grundlegendes Wissen um das Arduino zu gebrauchen. Auch die Einführung von Noah zum Arduino IDE war sehr hilfreich. Allerdings hätte die Einführung 1-2 Tage früher sein können um bei den ersten Programmversuchen ein Basis-Wissen zu haben.

Die Coaches waren alle sehr angenehm und konnten bei Herausforderungen unterstützen. Wir haben es aber auch geschätzt, dass wir frei experimentieren konnten und nicht das Gefühl hatten, dass wir kontrolliert werden.

Wir würden diese Blockwoche sofort wieder besuchen und sie auch anderen Studierenden empfehlen.

Schlusspräsentation

Die Schlusspräsentation ist hier abgelegt:File:Präsentation_Team_Einhorn.pdf